Zunächst erweist sich erst einmal schon der Weinkeller von Ksara als beeindruckend. Denn dieser ist seit schon immer einer der bekannteste Orte im Libanon gewesen. Und seine Ursprünge gehen auf eine natürliche, bereits von den Römern genutzte Grotte zurück. Zudem wurde dieser erst im Jahr 1906 wiederentdeckt wurde sie. Denn dort verfolgten einige Jagdhunde einen Fuchs bis in eine Höhle. Daraufhin bauten dann hundert Arbeiter im ersten Weltkrieg das Gewölbe zu einem 2 km langen Tunnelsystem aus. Diesbezüglich wurde fast vier Jahren daran gearbeitet. Doch nun ist dieses Kunststück der siebtgrößte Weinkeller der Welt! Bis heute Herzchen dort auch die idealen Bedingungen für die Lagerung von hochwertigen Weinflaschen. Denn die Temperaturen dort liegt zwischen 11 und 13°C. Es gibt sogar Exemplare aus dem Jahr 1918.
Der Anfang von Chateau Ksara
Im jähre 1902 gab es aber zunächst nur den einen Weißwein. Doch nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kam das Weingut in die Hände von Mönchen. Demnach importierten diese auch schnell neue Rebsorten wie zum Beispiel Ugni Blanc, Carignan und Muscat. Nach dem Zweiten Weltkrieg belief sich die jährlich abgefüllte Menge bereits auf 1,5 Mio. Flaschen. Der Entscheidung des Vatikans folgend, wurde 1973 das Weingut privatisiert. Ein Konsortium libanesischer Geschäftsleute unter der Führung von Jean-Pierre Sara erstand es für 10 Mio. libanesische Pfund. Sofort wurde der französische Önologen Noel Rabot engagiert, der jedoch bei Ausbruch des libanesischen Bürgerkriegs 1975 fluchtartig das Land verließ. Elie Maamari, heute Exportmanager, übernahm anschließend die Verantwortung für den Wein.
Jean-Pierre und Albert Sara schieden 1990 aus, es wurde ein neuer Vorstand mit dem Vorsitzenden Zafer Chaoui gebildet. Als Geschäftsführers stieg im selben Jahr Charles Ghostne ein, ein Jurist und ehemaliger Politiker, in 1993 wurde der Kellermeister James Palgé engagiert, der zuvor beim Château Prieuré-Lichine in Margaux tätig war. Beginnend mit dem Jahrgang 1996 ging es steil aufwärts. Charles Ghostne führte umgehend die edlen Rebsorten Cabernet Sauvigon, Syrah, Merlot und Chardonnay ein, mit James Palgé kamen noch Petit Verdot und Cabernet Franc hinzu.
Attraktion im ganzen Libanon
Daraufhin wurden nun auch die neuen Sorten auf den besten Lagen des Bekaa-Tals gepflanzt. Seit 1991 wurden allein für die Modernisierung der Kellerei und des Empfangsbereichs für Besucher 6,5 Mio. US$ investiert. Außerdem befinden sich in dem Keller steht eine Vielzahl hochglänzender Inox-Tanks – und natürlich neue Demptos-Barriques.
Jährlich nutzen rund 40.000 Besucher die Möglichkeit, sich durch den außergewöhnlichen Weinkeller führen zu lassen – mit einer aufwändig produzierten Sound-und-Light-Show ein wahres Erlebnis. Ein preisgekrönter Film über das Weingut rundet das Programm ab. Zur Verkostung werden Käse und Snacks gereicht – ein eigenes Restaurant wie bei Kefraya und Massaya gibt es bei Ksara jedoch nicht.
Die Weine von Chateau Ksara
Und der absolute Spitzenwein des Weingutes ist der rote Château Ksara. Demnach wird dieser aus den Rebsorten Cabernet Sauvignon, Merlot und Petit Verdot von alten Rebstöcken hergestellt. Zusätzlich werden seit einigen Jahren auch sortenreiner Cabernet Sauvignon und Chardonnay hergestellt. Nichts desto trotz ist der Rotwein Reserve du Couvent in der Tat die Säule des Weingutes. Denn dieser wird jährlich fast 500.000 mal in Flaschen abgefüllt. Demnach werden alleine 60% davon ins Ausland exportiert. Insbesondere wird dieser auch gerne in der Gastronomie eingesetzt.
Denn dieser ist vor allem für sein Preis-Leistungs-Verhältnis bekannt. Somit gewinnt der Tropfen nicht nur durch seine ausgezeichnete Qualität. Folglich erhielt dieser Cuvée eine Goldmedaille von dem französischen Önologen-Verband. Aber auch die anderen Weine von Ksara erzielen die gleichen Erfolge. Demnach gewinnt das Weingut stet bei renommierten internationalen Wettbewerben regelmäßig hohe Auszeichnungen. Diesbezüglich auch in der Saison 2003/04. Denn zu diesem Zeitpunkt wurden sage und schreibe 99% der eingereichten Weine prämiert. Somit zählt das Weingut auch global zu den bekannten Weingütern. Zudem feierte Château Ksara das 150-jähriges Bestehen und stellte diesbezüglich auch gleich einen neue Top-Cuvée Le Souverain vor. Demnach ist dies ein sowohl feiner als auch königlicher Wein. Ein Wein, welcher vielen Grand Crus die Stirne bietet.
Rolle und Verantwortung
Demnach zieht dieses Weingut in der Tat auch viele kleinere Winzer mit sich und sollte dafür auch große Anerkennung bekommen. Denn sonst gibt es nur noch Chateau Musar und Chateau Kefraya, die weltweit agieren. Und sofern diese wie bisher an einem Strang zeihen, liegt dem Libanon die Welt zu Füßen. Denn kein Land ist so vielseitig wie dieses.